Investoren, die Startups finanzieren, gehen hohe Risiken ein – zum Beispiel hinsichtlich der Bewertungen ihrer Beteiligungen. Entsprechende Werteinschätzungen basieren oft viel mehr auf Erfahrungswerten als auf quantitativen Methoden. Dies hat Auswirkungen auf die Beteiligungsverträge, deren rechtliche Gestaltungen jedoch überwiegend intransparent sind.

Einzigartige Analysetiefe in Deutschland

Die „Venture Capital-Marktstudie 2020“ trägt dazu bei, Transaktionsprozesse im Venture Capital (VC)-Markt transparenter zu machen und arbeitet die interdisziplinäre Brücke von Finanzierung, Bewertung und deren rechtlicher Ausgestaltung für Deutschlandheraus. Eine derartige Analysetiefe und Ableitungsqualität hat es bislang in Deutschland nicht gegeben.

Erstellt haben die Studie – in Kooperation – die Nürnberger Ventury Analytics GmbH, Dirk Honold, Professor für Unternehmensfinanzierung und Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Nürnberg, sowie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Befragt wurden in der Spitze 74 Investoren zu 113 Details ihrer Beteiligungshöhen, Bewertungspraxen und Finanzierungsverträge. Alle Befragten haben (auch) einen Deutschland-Fokus und investieren rechnerisch jährlich insgesamt mehr als zwei Milliarden Euro Venture Capital. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Einordnung der COVID-19-Pandemie auf die Finanzierungslandschaft.

„Die Daten aus der Marktstudie schließen eine Lücke über konkrete Ausgestaltung von Startup-Finanzierungen in nicht öffentlich bekannten Verträgen sowie die damit einhergehende Bestimmung der Unternehmensbewertung in Deutschland.“

Patrick Hümmer, Geschäftsführer Ventury Analytics GmbH

Kernaussagen der Studie

Es sind mehr größere Risikokapitalfonds in Deutschland nötig.

Wenige Fonds investieren mehr als 15 Millionen Euro in ein einziges Portfoliounternehmen. Dabei ist genau das notwendig, wenn in Zukunft mehr deutsche Investoren große VC Runden leiten sollen.

Gründer haben die Chance zu gestalten.

Der erzielte Unternehmenspreis hängt von vielen Faktoren ab. Der Verhandlungsprozess spielt dabei eine wesentliche Rolle und hier haben Gründer die Chance zu gestalten. Dies ist jedoch in Zusammenhang mit Sonderechten zu sehen. Liquidationspräferenzen können Investoren auch höhere Bewertungen erlauben, die sie ohne oder mit schwächeren Präferenzen nicht eingegangen wären.

COVID-19 und die Folgen

Auch der Venture Capital Markt wurde von der Pandemie getroffen und wirkt sich speziell auf aktuell sowie anstehende Runden aus. Staatliche Fördermittel können hier helfen das Ökosystem in der aktuellen Krise zu stützen.

Auswirkungen CODIV-19 Venture Capital Marktstudie 2020

Autor

Patrick Hümmer

Geschäftsführer

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